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Das Weltkulturerbe in Nordkorea

Goguryeo-Gräber – Zeitzeugen einer kämpferischen Epoche

UNESCO Weltkulturerbe in Nordkorea

Goguryeo, ein ehemaliges Reich in Korea, erzählt eine sehr lange und alte Geschichte.
Korea war in drei Königreiche eingeteilt. Der Beginn des Reiches Goguryeo wird geschichtlich datiert auf das Jahr 37 vor Christus und es existierte bis 668 nach Christus.

Anfang der Zeit nach Christi Geburt griff das Reich der Goguryeo ständig Kommandanturen und Bezirke in China an und eroberte sich weitere Gebiete. Die chinesischen Kleinstaate Okje und Dongye fielen und wurden nun in den neuen Staat integriert. Die Ausdehnung schritt fort. So vereinnahmte das Königreich Goguryeo bis ins Jahr 313 nach Christus die chinesische Halbinsel Liaodong.
Unter dem damaligen König Micheon wurde die letzte chinesische Kommandantur Lelang, auf dem heutigen Gebiet Koreas, zerstört. Lelang lag auf der Höhe der jetzigen Grenze, die das Land in Nord- und Südkorea trennt. Lelang war ein Pufferstaat der Reiche Nord-Süd im eigenen Lande, doch nun war es erobert.

Baekje und Silla gerieten nun in direkte Frontstellung.

Doch nicht immer konnte Goguryeo auf erfolgreiche Eroberung zurückblicken, denn in den Jahren um 342 nach Christus erlitt das Reich durch einen Angriff des Stammes Xianbei einen Rückschlag. Aber es traf Goguryeo noch härter, als 371 nach Christus König Gogukwon bei einem Angriff der Baekjes auf Pjöngjang getötet wurde.
Erst durch die Herrschaft des Königs Sosurim erholte und stabilisierte sich das Reich wieder. Aber nicht nur das war geschichtsträchtig während seiner Regierungszeit, sondern auch seine Erklärung zu einer neuen Staatsreligion, dem Buddhismus. Die Einrichtung der Taehak, die hohe Schule, dienten nun der Erziehung und Ausbildung.

Das Herrschergebiet hatte sich nun über die ganze Nordhälfte der koreanischen Insel und dem Gebiet östlich des Flusses Liao in der Mandschurei manifestiert. So gewann das Reich im 5. bis 7. Jahrhundert immer mehr an Macht und wuchs es zu einer der mächtigsten Monarchien im Nordosten Chinas und der Halbinsel Koreas heran.

Im Laufe der Jahrhunderte folgte ein König dem anderen und jeder eroberte Städte, Dörfer und Ländereien. Kriege gegen Japan während der Yamamoto-Zeit, sowie die Eroberung der japanischen Kolonie Mimana, die auf der koreanischen Halbinsel lag, beschreibt die Geschichte.

Der Ort Pjöngjang wurde nun 427 nach Christus die Hauptstadt des Staates Goguryeo. Eroberungskriege bestimmten die Zeit und hinterließen viele Opfer.

Doch das Blatt wandte sich, denn ab dem Jahre 645 nach Christus folgten ständige Angriffe der Chinesen gegen Goguryeo. Das Reich litt und wurde immer schwächer. Ein letztendlicher zermürbender Bürgerkrieg, der im Jahre 668 ausbrach, war der Untergang des Reiches und Goguryeo musste sich den Angreifern geschlagen geben. Mehrere Mächte teilten nun das Land auf.

Der Krieg hatte über die Jahrhunderte viele Opfer gefordert und es wurden Gräber errichtet, die bis in die heutige Zeit an die Goguryeo-Dynastie erinnern. Diese Zeugnisse aus der Goguryeo-Ära wurden im Juli 2004 die erste UNESCO-Weltkulturerbestätte des Landes. Es sind dreiundsechzig Einzelgräber und man findet sie in den Städten Pjöngjang und Namp´o.
Es gibt zehntausend Gräber und davon entdeckte man in neunzig eine Besonderheit. Sie wiesen Wandgemälde auf.
Unter das Weltkulturerbe Nordkoreas – dem Goguryeo-Gräberkomplex bei Pjöngjang und Namp'o fallen diese besonderen Gräber. Der Gräberkomplex diente als Bestattungsort für Könige und Königinnen, sowie andere Familienmitglieder.

Die Gemälde sind das einzige Relikt aus der Goguryeo-Kultur und spiegeln das Alltagsleben der damaligen Zeitepoche, sowie aber auch die koreanische Mythologie. Die Malereien sind in kräftigen Linien dargestellt. Ihre Dynamik zeigt die damalige typische Charakteristik in einer harmonischen Zusammenstellung, ebenso aber auch erklärend.

Größtenteils entdeckte man im Flusstal des Taedonggang nahe Pjöngjang diese Stätten, aber ebenso 28 Kilometer südöstlich von Pjöngjang am Taesong See, nahe Namp´o findet man in Kangso und Tokhung-ri Mausoleen und die Grabstätten, die an die Goguryeo-Dynastie erinnern.
Die einzigen Zeitzeugen einer kämpferischen Epoche, sind die Goguryeo-Gräberkomplexe bei Pjöngjang und Namp'o.

Nordkorea Weltkulturerbe
Eine Übersicht der UNESCO-Weltkulturerbestätten in Nordkorea

UNESCO-Weltkulturerbe in Nordkorea